So gelingt nachhaltige Schulverpflegung
Die DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern, arbeitet im IN FORM Projekt mit einem besonderen Schwerpunkt an dem Thema „Nachhaltige Schulverpflegung“. Dieses Thema ist aus vielerlei Gründen für die Qualität des Schulessens relevant. So bestimmt die Lebensmittelauswahl ganz entscheidet, wie klimafreundlich die Schulverpflegung ist. Fleischprodukte sind in der Herstellung deutlich klimaschädlicher als pflanzliche Produkte. Auch besitzen Schulen als Großabnehmer eine bedeutende Steuerungsfunktion bei der Frage, welche Form der Landwirtschaft und welche Ernährungswirtschaft wir in unserer Gesellschaft wollen. Auch der Energieverbrauch bei der Essenszubereitung und die Reduzierung von Lebensmittelabfällen sind wichtige Komponenten einer Verpflegung, welche die Themen Klima- und Ressourcenschutz ernst nimmt. Hier bieten sich zahlreiche Schnittmengen zur Ernährungsbildung an, wie sie in zahlreichen Schulen angestrebt oder bereits umgesetzt wird.

Klimagesunde Kita- und Schulverpflegung
Die Praxis zeigt, dass Kitas und Schulen die Veränderungen in Ihren Einrichtungen anstoßen, sich die Nachhaltigkeitskriterien einfacher umsetzten lassen als zu Beginn angenommen. In vielen Fällen hat dies einen doppelten Nutzen, denn Klimaschutz ist oft eng mit Gesundheitsförderung verbunden: So werden beispielsweise durch die Reduzierung der Warmhaltezeit nicht nur die Vitamine und der Geschmack der Speisen geschont, sondern auch Energie eingespart.

Mehr Gemüse und vegetarische Gerichte
Besonders energieintensiv und klimaschädlich ist die Herstellung von Fleisch, Wurst und fettreichen Milchprodukten wie Sahne, Butter und Käse. Bei der Rindfleischproduktion entstehen besonders viele klimaschädliche Treibhausgase. Wogegen die Gemüse- und Obstproduktion nur einen Bruchteil der Treibhausgase freisetzt. Erhöhen Sie den Gemüse- und Obstanteil und bieten sie mehr vegetarische Gerichte an, so können die Fleischmengen reduziert werden.

Saisonales und regionales Obst und Gemüse
Obst und Gemüse aus dem Ausland belasten die Umwelt aufgrund längerer Transportwege oft stärker als heimische Produkte. Die aufwändig verpackten Lebensmittel kontrastieren mit der Fülle an einheimischem Obst und Gemüse. Gewächshausprodukte haben eine viel größere Auswirkung auf die Umwelt als Gemüse, das im Freien angebaut wird. Obstkonserven und Tiefkühlgemüse erzeugen zudem mehr Treibhausgase als unverarbeitete saisonale und regionale Sorten. Ein Saisonkalender hilft bei der Auswahl von heimischem Gemüse und Obst.

Bio-Lebensmittel
Im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft verwenden Biobauern in ihrer Produktion nur ein Drittel der Energie aus fossilen Brennstoffen, da sie auf energieintensive chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide verzichten. Dadurch können Bio-Produkte nicht nur klima- und umweltfreundlicher sein, sondern enthalten auch deutlich weniger unerwünschte Inhaltsstoffe wie Pestizidrückstände und Nitrate als herkömmliche Produkte.
