DGE-Vernetzungsstelle informiert

Linsen, Bohnen und Co. in der Verpflegung in Kita und Schule

Sie sind längst keine Unbekannten mehr auf den Tellern von vielen Familien, und auch einige Restaurants bieten immer häufiger Hülsenfrüchte an. Doch in der Gemeinschaftsverpflegung in Kita und Schule findet man die kleinen Alleskönner bisher nur sehr selten. Deshalb hat die DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung anlässlich des Tags der Hülsenfrüchte (10. Februar) am 25 Februar in einem Online-Seminar über die verschiedenen Pflanzen, ihre Inhaltstoffe und Zubereitungsmöglichkeiten berichtet.

Die Auswahl ist groß, Beluga-Linsen, Kidney-Bohne oder Kichererbsen sind nur drei Beispiele für eine breite Vielfalt. Weil sie lecker schmecken, Abwechslung auf den Tisch bringen und den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) entsprechen, riet Meike Halbrügge von der DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung Mecklenburg-Vorpommern daher dazu, öfter Hülsenfrüchte regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren. Auch der DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schulen empfiehlt in seiner neuesten Auflage, Hülsenfrüchte einmal in der Woche den Kindern und Jugendlichen anzubieten.

Hülsenfrüchte enthalten eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Bestandteilen, erläuterte Antje Jonas, Leiterin für das IN FORM Projekt „Kompetenzbildung für mehr Nachhaltigkeit bei Akteur*innen in der Schulverpflegung“,. So ist in Hülsenfrüchten beispielsweise mehr Eiweiß zu finden als in jedem Getreide oder Gemüse. Dadurch sind die Feldfrüchte eine gute Alternative zu Fleischprodukten. Außerdem enthalten sie wertvolle Vitamine, Sekundäre Pflanzen- und Ballaststoffe. Die meisten Hülsenfrüchte sind zudem gute Eisenquellen. Zur optimalen Aufnahme des Eisens vom Darm in den Körper kombiniert man sie am besten mit Vitamin-C haltigen Lebensmitteln, zum Beispiel mit Paprika oder einem Stück Obst zum Nachtisch. Wer oft Hülsenfrüchte verzehrt, tut nicht nur etwas für die eigene Gesundheit, sondern senkt auch den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen: So verursacht ein Kilogramm Erbsen nur 0,8 Kilogramm, die gleiche Menge Rindfleisch hingegen 12 Kilogramm klimaschädliches Kohlendioxid (1).

Zum Abschluss stellten die Referentinnen zwei Datenbanken mit Rezepten für die Gemeinschaftsverpflegung vor, darunter die INFORM-Projekte "Schule+Essen=Note 1" und "FitKid". 

Schule + Essen = Note 1 - Rezeptdatenbank

Fit Kid - Rezeptdatenbank

Flyer 

 

(1)  Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Rheinhardt et.al. 2019. Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland. https://www.ifeu.de/wp-content/uploads/Reinhardt-Gaertner-Wagner-2020-Oekologische-Fu%C3%9Fabdruecke-von-Lebensmitteln-und-Gerichten-in-Deutschland-ifeu-2020.pdf (Zugriff am 31.01.2021)