Woche der Lebensmittelwertschätzung 2020
In der Woche vom 22.09. – 29.09. fand die bundesweite Aktionswoche zur Lebensmittelwertschätzung statt. In Mecklenburg-Vorpommern nahmen verschiedene Vereine und Verbände an der Woche mit Aktionen teil.
Weitere Infos: www.zugutfuerdietonne.de/ueber-uns/aktionswoche/
Die DGE-Vernetzungsstelle Kitaverpflegung besucht Kitas um das Thema der Lebensmittelwertschätzung zubeleuchten
„Kann man das Obst noch essen?“ und „Lagern wir Kartoffeln im Kühlschrank?“. Mit diesen Fragen haben sich im Aktionszeitraum der Lebensmittel-wertschätzung Kitas hier in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt. Anlässlich der Aktionswoche Zu gut für die Tonne, welche auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft im deutschlandweit durchgeführt wurde, fanden kleine Lerneinheiten in Kita-einrichtungen statt um auch schon die Kleinsten für das Thema der Lebensmittelwertschätzung zu sensibilisieren.
Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 11 Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt, oft nur, weil der Apfel eine Delle hat oder die Gurke krumm ist. Die Kinder kennen das auch aus der Kita oder dem Elternhaus und konnten, durch die von der DGE-Vernetzungsstelle Kitaverpflegung durchgeführte Veranstaltung ein paar nützliche Tipps und Tricks mitnehmen. Ganz begeistert waren die Kinder von dem Trick, eine leicht schrumpelige Möhre wieder knackfrisch zu bekommen. „Das will ich zuhause auch mal machen“ – ruft die kleine Anna aus der ersten Reihe. „Das ist genau das, was wir erreichen möchten. Die Kinder können ihr erlerntes Wissen mit Begeisterung und Euphorie in das Elternhaus bringen“, so Projektleiterin der DGE-Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in MV Katharina Kutzner. Bei der interaktiven Lerneinheit konnten die Kinder selbst entscheiden ob ein Lebensmittel noch essbar ist, den Kühlschrank richtig einräumen und am Ende einen Smoothie aus Obst und Gemüse probieren, welches bereits ein paar kleine Dellen aufweist.
Dass nicht nur etwas für die Kinder dabei war, zeigte die Reaktion einiger Erzieherinnen, welche im Nachgang meinten, dass auch sie etwas gelernt haben und ab sofort wieder vermehrt auf das Thema geachtet werden soll.
Die kleine Lerneinheit der DGE-Vernetzungsstelle wurde in Kindertageseinrichtungen in Waren, Wolde, Rostock und Greifswald durchgeführt.
„Check die Tellerreste – Messung von Speisenreste in der Schulverpflegung“
Die DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung führte unter dem Motto „Check die Tellerreste – Messung von Speiseabfällen in Schulen“ interessante Aktionen in zwei Schulen durch. Dazu wurden die Reste auf den Tellern in großen durchsichtigen Eimern gesammelt. Die Schüler*innen wurden anschließend befragt, warum sie die Speisereste übriggelassen haben und ob sie weitere Wünsche und Anregungen an das Schulessen haben. Diese Aussagen wurden alle gesammelt, gebündelt und abschließend dem Caterer und der Schule als Feedback zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse können so in die Qualitätsentwicklung des Schulessens mit einfließen.
Die Materialien für die Messung wurde von der Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Niedersachsen genutzt, sie wurden im Rahmen eines INFORM-Projekts entwickelt.
Ergänzend konnten sich die Schülerinnen und Schüler an einem Informationstisch zum Thema mit Broschüren der Aktion Zu gut für die Tonne versorgen und sich mit den Mitarbeiter*innen der Vernetzungsstelle austauschen.
Wenn Schulverpflegung, dann bitte nachhaltig!
Am 24. September 2020 wurde von der DGE-Vernetzungsstelle Schulverpflegung MV als Beitrag zur 1. bundesweiten Aktionswoche „Lebensmittelwertschätzung“ in Greifswald ein Expert*innengespräch zum Thema „Gute Praxis nachhaltiger Schulverpflegung“ durchgeführt. Es ist Teil eines durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projektes, mit dem eine nachhaltige Schulverpflegung gefördert werden soll. Mit zahlreichen Schulleitungen, Speiseanbieter*innen, Elternvertreter*innen und anderen Multiplikator*innen wurde an diesem Tag diskutiert, wie es gelingen kann, Schulverpflegung unter Beachtung des Klima- und Ressourcenschutzes anders und besser zu organisieren. Mit dem Catering-Unternehmen Gran Gusto aus Greifswald, der Schulleiterin Manuela Bielke von der Arche Schule in Waren und Achim Lerm, Geschäftsführer des Greifswalder Eigenbetriebs „Hanse Kinder“, waren kompetente Gast-Referent*innen geladen, die aufzeigten, wie Nachhaltigkeit in der Kita- und Schulverpflegung gelebt werden kann. Im Ergebnis der Veranstaltung nahmen viele Teilnehmer*innen Impulse für Veränderungsprozesse in ihren Schulen und Initiativen mit. Ergebnisse der Veranstaltung und weitere Informationen zum Vorgehen bei der Einführung von Nachhaltigkeitskriterien in der Schulverpflegung können angefragt werden bei Arndt Müller von der DGE-Vernetzungsstelle.
Link zum Projekt: Nachhaltige Schulverpflegung